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Reisen mit Corona (Mai 2021 Edition)

das neue elektronische MSC Armband - ersetzt an Bord (fast) die Bordkarte.

Wie sieht das Reisen momentan in Zeiten von Corona aus? Viel Stress und Zustände wie im Gefängnis oder ist alles nicht so schlimm wie unsere Vorstellung sich das ausmalt? Unsere Büros in Neuchâtel und Zürich haben den Test für Sie mit der MSC Grandiosa vom 23.-30.05.2021 gemacht und hier die Eindrücke zum Thema Reisen mit Corona für Sie gesammelt.

Eine gute Vorbereitung ist der Schlüssel zu einer gelungen Reise

Zur Zeit der Reise benötigten wir lediglich einen Antigen-Schnelltest für die Einreise nach Italien sowie für die Einschiffung in Genua. Da die Kreuzfahrt gerade am Pfingstwochenende startete, waren schon viele Termine für den Test bei den Apotheken ausgebucht. Bei den Apotheken ist das Testen momentan attraktiver, da, solange man eine Krenkenkassenversicherung in der Schweiz hat, der Antigentest gratis ist. Am Flughafen und einigen Spitälern scheinen die Tests jedoch kostenpflichtig zu sein und nicht alle Testzentren bieten auch eine Bescheinigung fürs Reisen an. Sich auf der Homepage des Zentrums zu informieren lohnte sich auf jeden Fall.

Der Antigentest ist unkompliziert und man bekommt ein Stäbchen in eines der Nasenlöcher eingeführt. Der Test an sich schmerzt nicht, ist aber ziemlich unangenehm und ich war überrascht wie tief das Stäbchen geht. Nach 10-15 Minuten fühlt sich die Nase dann wieder normal an und das Resultat war auch schon parat: Negativ. Keine eigentliche Überraschung, aber dennoch eine Erleichterung.

Ebenfalls benötigten wir Formulare für die Einreise und Einschiffung. Neben dem Testergebnis muss mindestens auch der Gesundheitsfragebogen (und die Kofferetiketten) aus dem Kreuzfahrtenticket ausgedruckt mitgeführt werden. Italien hatte in dieser Woche die Einreisebedingungen wieder geändert und ein neues Onlineformular eingeführt. Von MSC hatten wir noch die veralteten Formulare für die Ein- wie auch Ausreise erhalten, welche aber effektiv niemand sehen wollte.

Da unsere Check-in Zeit bis 15:00 Uhr war, nahmen wir den neuen Direktzug von Zürich nach Genua. Eine feine Sache diese Direktverbindung. Keine Staus, verhältnismässig günstig, umweltfreundlich und bequem. Da es jedoch auch Einfindungszeiten um 10:00 Uhr und früher gibt, sollte man, solange es die gestaffelte Einschiffung und keinen Bus gibt, mit der definitiven Entscheidung zwischen Zug und Auto bis zum Erhalt der Reiseunterlagen noch zuwarten.

Vom Bahnhof erreichten wir den Cruise Terminal bequem innert 10 Minuten, wo wir erstmals zur Gepäckabgabe zum Parking gebeten wurden. Gemäss Auskunft wird dort das Gepäck für das Check-in, Screening und der Desinfektion gesammelt und anschliessend an Bord gebracht. Ebenfalls müssen Anreisende mit dem Auto dieses vorerst selbst parkieren.

Anschliessend wurden wir durch den unteren Eingang zum Temperaturcheck und Check der benötigten Unterlagen gebeten und erhielten dann unsere Nummer für den Antigentest bei der Einschiffung. Beim Testareal angekommen, waren wir schnell an der Reihe und bekamen ein weiteres Teststäbchen in die Nase.

Nach kurzer Zeit erhielten wir eine Gruppennummer und wurden zum Einschiffungsdesk gelotst. Hier erhielten wir gegen Abgabe der restlichen Formulare unsere Bordkarte und das neue elektronische MSC-Armband.

Weiter warteten wir in einem abgegrenzten Bereich in unserer Testgruppe bis wir grünes Licht für das Screening bekamen um nach der Desinfektion des Handgepäcks endlich die MSC Grandiosa betreten durften.

Generell waren die verschiedenen Gänge, Stufen und Räume etwas komplizierter als bei einer normalen Einschiffung, aber es wurde genügend Personal eingesetzt, um uns den Weg zum nächsten Schritt zu weisen und durch das gestaffelte Check-in mussten wir auch nie lange warten und konnten flüssig durch das Prozedere durch. Ein eindeutig positiver Vorteil gegenüber dem ewigen Anstehen während der üblichen freien Einschiffung.

Unterschiede an Bord

Auf den ersten Blick scheinen viele strikte Regeln zu herrschen. Alle Crewmitglieder haben Masken sowie Sichtschutz, Passagiere tragen Masken, es stehen nur beschränkte Sitzplätze zur Verfügung, eine Mischung der Gruppen wird vermieden, es wird ein verkleinertes Angebot zur Verfügung gestellt und von Bord gehen darf man nur mit geführten und von MSC organisierten Landausflügen.

 

Mit der Zeit merkt man jedoch, dass die Maske oft abgezogen werden kann, solange man im Liegestuhl relaxt oder sich für ein Getränk hinsetzt und natürlich auf der Kabine. Die beschränkten Sitzplätze fallen bei der geringen Auslastung kaum auf und man hat überall schnell einen Platz. Sei es im Theater, in den Spezialrestaurants, den Aktivitäten oder auf dem Pooldeck. Ein richtiger Luxus wenn man das übliche geschäftige Treiben aus Vorcoronazeiten denkt.

Ein Teil des Angebots an Bord wurde nicht angeboten. So waren einige Restaurants und Bars generell geschlossen sowie nur eine Bowlingbahn offen. Auf dem Sportplatz durfte nur Tennis gespielt werden und trotz der geringen Teilnehmeranzahl musste auch ein Fitnesskurs abgesagt werden.

Wegen der geringen Gästeanzahl und dem Social Distancing kommt nur wenig Partystimmung auf. Zwar spielt am Heck am späteren Nachmittag/Abend der DJ, aber es gab nur eine Handvoll Tanzfreudige.

Herausstechend war die Sauberkeit an Bord. Ein grosses Lob geht hier an die ganze Besatzung, welche zu jeder Zeit das Schiff in Top Zustand hielten.

Im Buffetrestaurant konnten wir uns zwar nicht selbst bedienen, aber dies war auch gar nicht nötig. Die Buffetcrew hat uns jeweils die gewünschte Menge an Speisen und Getränken gereicht. Wir sind überzeugt, dieser Methode ist zusätzlich eine gute Möglichkeit, den oftmals kritisch betrachtet Food Waste auf Kreuzfahrten einzudämmen. Beim Kontakt mit der Crew zügelt sich der Gast wohl etwas und die höhere Anzahl Teller schränken automatisch den Platz auf dem Tablett ein. Tatsächlich haben wir vergleichbar weniger überladene Teller und liegen gelassene Speiseberge auf den umliegenden Tischen bemerkt.

Die Ausflüge konnten auch noch kurzfristig an Bord gebucht werden und wurden speziell für die Safe Bubble der Kreuzfahrt konzipiert. Nur getestete Passagiere, keine Museumsbesuche, Beachtung der lokalen Bestimmungen und keine Alleingänge. Wer sich von der Gruppe entfernt, dem kann die Rückkehr aufs Schiff verweigert werden, da hier keine Garantie über das Ansteckungsverhalten gewährleistet werden kann.

An Bord wird ebenfalls ein zweiter (bzw. dritter) Schnelltest durchgeführt. Bei uns war das nach dem Besuch in Malta der Fall und zwar entweder am Tag vor Palermo für jene mit einem Landausflug oder während dem Ankern im Hafen vor Palermo für diejenigen, die auf dem Schiff verweilen. Unabhängig davon wurden wir an unserem jeweiligen Testtag gemäss unserer Kabinennummer für eine Testzeit zum Sportplatz für die Durchführung gebeten. Dies ging wieder ohne Anstehen sehr schnell und wir mussten nicht einmal auf das Resultat warten. Dieses erhielten wir entweder kurz vor dem Ausflug oder in der Nacht vor der Ausschiffung.

 

Zurück in die Schweiz

Die Ausschiffung verlief unspektakulär im Vergleich zur Einschiffung. Das Einreiseformular für die Schweiz hatten wir bereits am Vorabend online ausgefüllt und die Bestätigungsmail erhalten. Wir durften bis 11:30 Uhr noch weiter die Annehmlichkeiten auf dem Schiff geniessen bevor wir uns mit unseren Koffern in Richtung Bahnhof aufmachten. Diesmal ging es direkt durch das Cruise Terminal, was wohl ein weiterer Grund war, weshalb wir bei der Einschiffung einen Umweg einschlagen mussten. Vor der Rückreise – wieder mit dem Direktzug – genossen wir etwas Freiheit in einer nahe gelegenen Pizzeria. Wenn die Gepäckaufbewahrung am Terminal oder dem Bahnhof wieder geöffnet haben, ist auf jeden Fall auch eine frühere Ausschiffung und danach ein Stadtbummel durch Genua eine attraktive Möglichkeit. Schliesslich befindet sich auch die U-Bahn direkt vor dem Terminal und das Stadtzentrum ist nicht weit entfernt.

Rückblick

Im Nachhinein scheint das Prozedere und die Einschränkungen auch durch den Alltag hier in der Schweiz nicht als besonders einschneidend oder übertrieben gross. Der Aufenthalt an Bord war sehr erholsam und der Tapetenwechsel nach einem Jahr Schweiz ein unbeschreibliches Vergnügen. Das ruhigere Bordleben und die gute Verfügbarkeit der Einrichtungen waren uns äusserst willkommen. Generell herrscht eine relaxtere Atmosphäre ohne die grosse Hektik der Passagiermenge und dem Sightseeingdruck. Es ist genügend Zeit da, sich dem Schiff zu widmen und sich so richtig in den Ferien zu erholen.

Es empfiehlt sich jedoch, bei der Planung und Organisation sorgfältig zu sein und Engpässe bei den Testterminen wie an Feiertagen zu berücksichtigen. Ansonsten können die Tage vor der Kreuzfahrt ziemlich stressig werden.

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